
Texte spielen nach wie vor eine zentrale Rolle im Internet. Doch wie schaffen Sie es, dass Ihr neuer Blogbeitrag aus der Informationsflut des digitalen Alltags heraussticht? Die folgenden 5 Tipps helfen Ihnen dabei, Aufmerksamkeit zu wecken und zu erhalten. Warum dafür im Internet besondere Regeln gelten, erfahren Sie hier ebenfalls.

Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne des Menschen schwindet dramatisch im Zeitalter der Digitalisierung. Nur noch bei 8 Sekunden liegt sie mittlerweile. Das sind ganze 4 Sekunden weniger als noch im Jahr 2000. Sogar Goldfische können sich länger konzentrieren als Digital Natives.
Hintergrund solcher Meldungen, die in den letzten Jahren Alarmstimmung auslösten, ist eine 2015 durchgeführte Studie von Microsoft Kanada, genauer eine darin enthaltene Infografik.
Mittlerweile hat sich die Aufregung gelegt. Denn zum einen passen Infografik und Studienergebnisse verblüffend wenig zueinander. Zum anderen ist die Sache mit der Aufmerksamkeitsspanne nicht so einfach - weder bei
© Statistics Brain
Menschen noch bei Goldfischen.
Dennoch gilt: Unser Umgang mit Informationen verändert sich in Zeiten von Smartphone, Internet und digitaler Informationsflut. Das hat Auswirkungen auf das Schreiben von Webtexten. Es bedeutet aber nicht, dass Sie ab heute nur noch 8-Sekunden-Content erstellen müssen. Im Gegenteil.
Mit Webtexten Glückshormone freisetzen: Wie sich die Aufmerksamkeit im Zeitalter der Digitalisierung verändert
Eines belegt die Studie von Microsoft auf eindrucksvolle Art:
Wenn wir Informationen aufnehmen, die für uns interessant sind, setzt dies das Glückshormon Dopamin frei. Wenn wir mit langweiligen Inhalten konfrontiert sind, fühlen wir uns schnell gelangweilt und brechen ab.
Die Konsequenz daraus ist: Wollen Sie Menschen im Zeitalter der Digitalisierung mit einem Werbetext erreichen, können Sie den 8-Sekunden-Mythos getrost vernachlässigen. Achten Sie lieber darauf, dass ihre Texte bei den Empfängern Glückshormone freisetzen. Klingt kompliziert? Wenn Sie die folgenden 5 Tipps für gute Webtexte befolgen, ist es ein ganzes Stück leichter.
Tipp 1: Inhalte finden, die Ihre Zielgruppe anspricht

Einfach drauflosschreiben gilt nicht. Um Menschen mit einem Blogartikel, einer Landingpage oder einer Webseite anzusprechen, brauchen Sie Inhalte, die Ihre Zielgruppe interessieren und Lesern den berühmten "Mehrwert" bringen. Das schließt gute Unterhaltung übrigens mit ein.
Welche Inhalte das sind, finden Sie auf die folgenden Arten heraus:
- Erheben und analysieren Sie Daten zu den Besuchern ihrer Webseite und ihrer Social-Media-Profile. Einschlägige Tools helfen Ihnen dabei, angefangen bei Google Analytics bis hin zu Social Media Management Software oder Facebook Analytics.
- Sprechen Sie mit Ihren Kunden und führen Sie Umfragen durch.
- Erstellen Sie Personas, fiktive Stellvertreter Ihrer Zielgruppe.
- Verorten Sie Adressaten in Sinus-Milieus.
- Werfen Sie einen Blick auf die Inhalte von Mitbewerbern,
Jetzt haben Sie eine Vorstellung davon, was die Adressaten ihrer Texte interessiert. Dann bleibt noch eine weitere, mindestens genauso wichtige Aufgabe: sich von der Konkurrenz und ihrem Angebot abzuheben. Nur so stechen Ihre Texte aus der Masse an Informationen im Netz heraus und bleiben Lesern im Gedächtnis. Fragen Sie sich - und andere:
· Was macht mein Unternehmen, meine Produkte und meine Leistungen einzigartig?
· Welche Informationen kann ich meinen Lesern bieten, die diese nicht „überall“ finden?
· Welche Lösungen biete ich an, die besser sind als die meiner Mitbewerber?
Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen helfen Ihnen zusammen mit der Zielgruppenanalyse dabei, die richtigen Schwerpunkte im Marketing und speziell in Ihren Webtexten zu setzen. Vielleicht verraten sie Ihnen sogar Dinge über Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte, die Ihnen bisher gar nicht bewusst waren.
Tipp 2: Geschichten erzählen und Emotionen wecken
Sie sind sich sicher, dass Sie Ihr neues Auto nur deshalb gekauft haben, weil es sparsam ist und einen großen Kofferraum hat? Hirnforscher würden Ihnen wahrscheinlich widersprechen. Sie gehen davon aus, dass wir 80 Prozent (!) aller Kaufentscheidungen unbewusst treffen. Emotionen spielen dabei eine zentrale Rolle. Das gilt selbst dann, wenn Sie wenig romantisch veranlagt sind.
Nutzen Sie diese Tatsache in Webtexten und wecken Sie Emotionen, indem Sie eine gute Geschichte erzählen.
Intelligentes Storytelling hat viele Vorteile:
· Gute Geschichten machen komplexe Sachverhalte anschaulich.
· Sie bleiben lange im Gedächtnis und werden gerne weitererzählt.
· Wenn wir eine Geschichte aufnehmen, aktiviert dies mehr Gehirnregionen als reine Informationen.
· Gutes Storytelling weckt positive Emotionen und diese steigern die Brand Awareness nachhaltig. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, dass wir manche großen Marken automatisch mit angenehmen Gefühlen verbinden.
Mit ein wenig Übung eignet sich fast jeder Text oder jedes Video, um eine Geschichte zu erzählen, vom Blogartikel bis zur Produktbeschreibung. Das Geheimnis besteht darin, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, so wie Paul, der mithilfe einer Software von Siemens sein außergewöhnliches Hobby zum Beruf gemacht hat:
Tipp 3: Aufmerksamkeit erhalten und Abbrecher vermeiden
Microsofts Studie zeigt: Menschen sind im 21. Jahrhundert mehr denn je an Inhalten interessiert. Wenn Sie gelangweilt sind, verlieren sie aber schnell die Lust. Dann machen sie es wie Goldfische: Sie drehen um und schwimmen bzw. surfen in eine andere Richtung. Da aber das Internet unendlich viel größer als jedes Goldfischglas ist, fällt die Chance, dass sie wiederkommen, gering aus.
Wenn Sie Webtexte schreiben, bedeutet das:
· Kommen Sie schnell zum Punkt: Lange Einleitungen, ausschweifende Formulierungen und Sätze über mehrere Zeilen hinweg erhöhen das Risiko, Leser zu verlieren. Verzichten Sie auf überflüssige Füllwörter und Passiv. Seien Sie direkt und sprechen Sie die Adressaten Ihrer Webtexte an. Das wirkt persönlicher.
· Verwenden Sie aufmerksamkeitsstarke Überschriften: Die Titelüberschrift eines Textes ist entscheidend für den ersten Eindruck. Beispiele für erfolgreiche Überschriften finden Sie hier.
· Machen Sie Ihre Texte scanbar: Viele Menschen überfliegen Texte im Internet nur nach den wichtigsten Informationen. Erleichtern Sie Ihnen die Sache, indem Sie aussagekräftige Zwischenüberschriften verwenden, Absätze machen und zentrale Passagen fetten. Schließlich wollen Sie auch die Leser erreichen, die es eilig haben.
Also doch für Goldfische schreiben? Keine Sorge. Wenn Sie etwas zu sagen haben, können Webtexte auch 1000, 2000 oder mehr Wörter zählen. Wichtig ist, dass der Leser in jedem Moment spürt, dass Sie etwas zu sagen haben und dass er etwas mitnimmt von seiner Lektüre.
Beachten Sie: Leser gehen an Marketingtexte, speziell Webtexte, anders heran als an ein Buch oder einen journalistischen Artikel. Möchten Sie Ihren ersten Roman oder eine Reisereportage verfassen, können Sie sich an anderen Empfehlungen orientieren.
Tipp 4: Darum brauchen Ihre Texte Bilder

Das menschliche Gehirn verarbeitet visuelle Informationen bis zu 60.000 Mal schneller als Text. Außerdem behalten wir Bilder länger im Gedächtnis. Vor allem junge Menschen suchen zunehmend nach Bildern.
Viele gute Gründe, Texte gezielt durch visuelle Informationen zu ergänzen. Möglichkeiten dazu haben Sie viele. Verwenden Sie Bilder, Videos, Gifs und/oder Infografiken.
Wichtig ist in jedem Fall:
· Nur weil ein Bild schön ist, erzielt es nicht die erwünschte Wirkung. Bilder, Videos und Co. sollten zum Text passen und umgekehrt.
· Oft ist eine gute Bildqualität ein entscheidender Vorteil, aber manchmal ist Authentizität wichtiger. Je nach Medium, Textart und Zielgruppe kann ein spontanes Handyvideo die perfekte Wahl für Ihren Blogbeitrag oder andere Webtexte sein sein. Mit dem Bedeutungszuwachs von mobilem Surfen, Live-Videos und Facebook Stories gilt das mehr denn je.
Behalten Sie im Kopf, dass immer mehr Menschen auf Mobilgeräten im Internet surfen. Umso wichtiger ist es, dass sich Ihr Text auf dem Display eines Smartphones gut lesen lässt.
Tipp 5: Hilfe holen, wenn Sie allein nicht weiterkommen
Mit dem Texten verhält es sich wie mit dem Zeichnen oder dem Fotografieren: Vieles lässt sich lernen, doch manchen ist das Schreiben mehr in die Wiege gelegt als anderen. Und mal ehrlich: Was für einen Sinn hat es, sich für Ihren Blog oder Ihre Webseite zum Texter weiterzubilden, wenn Sie wichtigere Dinge zu tun haben?
Machen Sie sich die Sache leichter. Kontaktieren Sie mich für Webtexte, die Glücksgefühle auslösen.
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